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Mit unserer provokanten Kampagne möchten wir das Thema Kinderarmut stärker in den Fokus der Bevölkerung, insbesondere der Politik rücken. Seit 25 Jahren unterstützt die Alte Feuerwache Wuppertal bedürftige Kinder. Das verdeutlicht: Kinderarmut in Wuppertal ist seit über 25 Jahren ein akutes Problem. Täglich sind wir mit den Auswirkungen der Kinderarmut konfrontiert.

Ohne das bürgerschaftliche Engagement der Wuppertalerinnen und Wuppertaler wäre ein wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit nicht möglich, und auch die Stadt bemüht sich, trotz angespannter Haushaltslage, die finanzielle Unterstützung stabil zu halten. Dennoch gehen wir täglich an die Grenzen der Belastbarkeit, um unser Ziel - 'Kein Kind zurücklassen' - zu erreichen. Hierbei sehen wir uns nicht nur der Herausforderung ausgesetzt, die emotionale und soziale Basisversorgung von mehr und mehr Kindern sicherzustellen, sondern auch, kontinuierlich für die finanzielle Handlungsfähigkeit der Einrichtung kämpfen zu müssen. Wie kann es sein, dass Institutionen, die diese Arbeit maßgeblich vorantreiben, einen Großteil ihrer Ressourcen auf den täglichen Kampf der Mittelbeschaffung verwenden müssen?

Wir wünschen uns eine breite gesellschaftliche Debatte darüber, wie wir die gesellschaftliche Teilhabe der Kinder verbessern, Chancengleichheit ermöglichen und das Vererben von Armut beenden können. Viele Kinder zeigen hohe physische und psychische Stressbelastungen, die sich u.a. in Kopf- und Bauchschmerzen oder Traurigkeit und Einsamkeit äußern. Zahlreiche Kinder weisen deutlich erhöhte Depressionswerte (Selbstzweifel, Traurigkeit) auf, die in manchen Fällen bis zur Suizidalität reichen. Aktuelle Studien belegen: Die Anzahl der Kinder, die in Armut aufwachsen steigt an, und in kaum einem anderen industrialisierten Land haben diese Kinder so wenig Chancen, ihre Lebenslagen zu verbessern, wie in Deutschland. Wir sehen die ansteigende Kinderarmut als eines der drängendsten Probleme, nicht nur in Wuppertal. Die Alte Feuerwache macht sich stark für eine energische Auseinandersetzung mit dem Thema, weshalb wir zu dem drastischen Mittel der Provokation gegriffen haben.

Unser Dank gilt den engagierten Unterstützerinnen und Unterstützern, die es uns ermöglicht haben, die Kampagne umzusetzen, ohne den pädagogischen Etat der Einrichtung zu belasten. Und wir danken den Wuppertalerinnen und Wuppertalern, die mit einer leidenschaftlichen und kontroversen Diskussion die Kinderarmut dorthin gerückt haben wo sie hingehört: In den Fokus der Öffentlichkeit.

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