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Westdeutsche Zeitung,  29. November 2016

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Die Demokratiekonferenz in der Alten Feuerwache nutzten die Teilnehmer, um konkrete Projekte für 2017 zu planen.

Wuppertal. Demokratie vor Ort spürbar zu machen und gegen Intoleranz die Stimme zu erheben, war das Ziel der Konferenz in der Alten Feuerwache. „Uns geht es darum, kommunale Strukturen mit der Zivilgesellschaft zu vernetzen und konkrete Maßnahmen zu planen, die wir dann im nächsten Jahr umsetzen“, betont Sebastian Goecke von der Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz. Der Gastgeber zeigte er sich positiv überrascht über die Resonanz. „Es sind weit mehr Teilnehmer da, als wir eingeladen haben. Es scheint sich also herumgesprochen zu haben.“

Die meisten Gäste sind bereits politisch oder gesellschaftlich engagiert und wollten sich in die einzelnen Projekte einbringen. „Mit einer konkreten Idee bin ich nicht hierher gekommen. Vielmehr möchte ich schauen, wo wir uns als katholische Kirche beteiligen können. Denn ich glaube es ist vernünftig, die einzelnen Aktivitäten zu bündeln, um möglichst öffentlichkeitswirksam aufzutreten“, sagte Katharina Nowak.

Als Mitarbeiterin eines Kommunikationszentrums war Christin Pomp gekommen. „Es ist wichtig, sich solchen Veranstaltungen anzuschließen und effektive Strategien zu entwickeln, die wir auch zusammen umsetzen.“ Gemeinsam mehr zu bewegen, erhoffte sich auch Björn Krüger. „Wie müssen dafür miteinander kooperieren und die Kräfte bündeln. Dann sind wir mehr als die einzelnen Teile.“

 

Interkulturelle Kunstaktion

In verschiedenen Arbeitsgruppen planten die Teilnehmer gemeinsame Projekte für das kommende Jahr. Dann soll es unter anderem interkulturelle Kunstaktionen geben, ein Argumentationstraining gegen Rechtspopulismus und eine lebendige Bibliothek. „Dort lassen sich lebendige Bücher ausleihen, die ihre Geschichte erzählen. Das können Migranten sein oder Menschen, die sozial ausgegrenzt sind. Es geht darum, nicht über Leute, sondern mit den Leuten zu reden“, berichtete Sebastian Goecke.

Zu Beginn der Konferenz hatte Oberbürgermeister Andreas Mucke betont, dass in der Stadt kein Platz für Nationalismus und rechte Parolen sei. „Wuppertal soll auch weiterhin für Toleranz und Weltoffenheit stehen. Das demonstriert derzeit das Banner am Rathaus und das ist auch genau meine Meinung.“ Die unterschiedlichen Spielarten rechter Gruppierungen skizzierte anschließend Carolin Hesidenz von der Mobilen Beratung Köln in ihrem Einführungs-Referat. „Die Lage hat sich erheblich verschärft. Es gibt viele neue Akteure und auch die Zahl rechtspopulistischer Veranstaltungen hat sich deutlich erhöht.“ Das mache Abgrenzung und Einordnung so schwierig. „NPD und AfD sind nicht das Gleiche, es gibt aber viele Gemeinsamkeiten.“

Carolin Hesidenz rief zu einer Auseinandersetzung mit der AfD auf, die sich nicht von alleine erledigen werde. Sie warnte gleichzeitig davor, die Partei in einer offenen Diskussion entzaubern zu wollen. „Das funktioniert nicht. Die Leute, die AfD wählen, wählen sie genau für das, was sie sagt.“ Vielmehr ginge es darum, ihre Positionen zu hinterfragen, Fakten genau zu prüfen und ihr demokratische Positionen entgegen zu setzen.

Dieser Position konnte der SPD-Landtagsabgeordnete Josef Neumann nur zustimmen. „Wir brauchen Antworten, wie wir mit antidemokratischen Argumenten umgehen. Die Demokratie ist das Wichtigste, das wir haben und wir müssen täglich etwas dafür tun, um sie zu erhalten.“ Das sei jedoch nicht mehr für alle selbstverständlich, betonte sein Fraktionskollege Andreas Bialas. „Wir müssen daher den starken Kräften, die nur spalten wollen, entschieden entgegen treten.“ Deshalb hätte er sich mehr Beteiligung gewünscht. „Bei so einer Konferenz erwarte ich auch Vertreter von Polizei, Sport und Bürgervereinen. Denn es hier um eine gesellschaftliche Haltung.“

 

Von Dominique Schroller

Wuppertaler Rundschau, 02. Dezember 2016

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Von li.: Ronja, Parwer, Mohammed, Chasey, Anneruth Simon, Fidaa und Rabe in der Theater-Schneiderei. FOTO: Raina Seinsche

 

Wuppertal. Die Wuppertaler Bühnen und die Alter Feuerwache gehen eine einjährige Partnerschaft ein, um Kindern das Theater näher zu bringen. Von Sabina Bartholomä

Viele Gespräche zwischen den Wuppertaler Bühnen und dem pädagogischen Team der Alten Feuerwache hat es in den letzten Monaten gegeben. Im Mittelpunkt stand dabei immer die Frage, wie man in Zukunft Kinder und Jugendliche für das Theater begeistern kann.

Jetzt folgen konkrete Schritte, die mit dem Besuch von sieben Kids der Achtsamkeitsgruppe zusammen mit Dörte Bald, Jana Ihle, Jaqueline Hartmann-Mastro und Björn Krüger von der Alten Feuerwache bei Theaterpädagogin Sylvia Martin und Enno Schaarwächter, Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen, begannen. "Wir machen das unglaublich gerne und freuen uns, durch diese Partnerschaft auch Kids zu erreichen, deren Familien keine Theaterfans sind. Auch das ist ein wichtiges Arbeitsfeld für die Zukunft", so Schaarwächter, der sich nicht nur auf die Unterstützung seiner Theaterpädagogin, sondern auch auf die Mitarbeiter der Werkstätten verlassen kann.

"Im Kinderstück, 'Der Zauberer von Oz' waren wir schon mit der Gruppe. Das kam sehr gut an, ein Kind hat den Theaterbesuch anschließend in einem Schulaufsatz verarbeitet", beschreibt Björn Krüger das Interesse der Kinder. Die sollen nun einen handfesten Blick hinter die Kulissen werfen dürfen, Malersaal, Schneiderei und Maske besuchen, oder sogar bei einer Aufführung als Platzanweiser arbeiten.

"Es ist wertvoll zu sehen, dass Theater auch Handwerk bedeutet. Vielleicht entwickelt sich so ein Hobby oder gar ein Berufswunsch", hofft Dörte Bald auf den weiteren Erfolg der Partnerschaft.

Genug der lobenden Worte, die Kids werden ungeduldig und unter der Führung von Sylvia Martin geht es in die Schneiderei. "Dort hat man für die kleinen Besucher schon etwas vorbereitet", verrät die Theaterpädagogin. Und die staunen nicht schlecht, als sie vom ängstlichen Löwen aus dem "Zauberer von Oz" empfangen werden.

Denn Schneiderin Anneruth Simon ist kurzerhand in das Kostüm gestiegen. Dann werden Sorgenpüppchen erstellt: "Da könnte Ihr Eure Ängste reinstecken und dann zuziehen", erklärt die Schneiderin.

 

 

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